Freundeskreis Grüner Tee

 

Hier findest du die Rundbriefe an den "Freundeskreis Grüner Tee",

sowie Präsentationen Grüner Tees und Anleitung zu dessen Zubereitung.

 

Wer die Veröffentlichungen direkt zugesendet bekommen möchte,

kann dies mit einer mail an projektwerkstatt@posteo.de tun.

 

Liebe Teefreunde,

 

Im Wandel der Jahreszeiten liegt die Erfahrung von Beständigkeit und Unbeständigkeit. Sie bedingen sich gegenseitig in ihrer Erscheinung.

Die Beständigkeit kann nur bestehen durch die Unbeständigkeit. Die Unbeständigkeit kann sich nur entfalten im Raum der Beständigkeit. 

Die Hingabe dahinein öffnet die Tür für die Erfahrung des Glücks.

 

mit lieben Grüssen Jutta und Alwin

 

 

 

Zum Yakushima heisst es dieses Jahr auf der Keiko Webseite:

"Shincha - der "neue Tee" läutet jedes Frühjahr den Beginn des Teejahres ein. Der erste Tee aus den feinen, besonders aromatischen Blattspitzen, die im subtropischen Klima Kagoshimas schon Mitte April geerntet werden.

In diesem Jahr war es jedoch besonders spannend: ein Spätfrost Anfang April hat einigen Pflanzen der frühen Kultivare stark zugesetzt, sodass die Erntemenge hier deutlich reduziert wurde. Die Teegärten der Familie Fujiwara liegen auf der Insel Yakushima ganz im Süden der Präfektur Kagoshima und blieben glücklicherweise von größeren Schäden verschont.

 

Fujiwara-san war einer der Bio-Pioniere im Japanischen Teeanbau. Inzwischen führt sein Sohn den Betrieb zusammen mit seiner Frau den kleinen Betrieb in dem noch vieles von Hand und in kleinen Chargen hergestellt wird. So auch der Shincha Yakushima, der wie in den Vorjahren zu 100% aus dem Kultivar Yabukita besteht."

 

Ihr könnt mich jederzeit anrufen oder schreiben und ich stelle euch die Tees individuell zusammen und kann Euch  noch weitere Informationen dazu geben.

 

Auf dem Japanfest in Eckental bei Nürnberg werden wir die Tees am 17. und 18.Juni auch verkosten.

 

Die Preise sind:

Shincha classic: 21,50 €

Shincha Yakushima 18,90 €

Shincha Yume. 32 €

Shincha Aracha 21 €

Shinchaset (4x je 50g) 89,-€

 

Ich freu mich auf die Tees und den Kontakt mit Euch.

 

beste Grüsse

 

alwin

im Mai 2023

 

 

 

 

 

 

 

teerundbrief märz 2023
teerundbrief märz 2023

Zurückhaltung ist eine der vornehmsten Tugenden eines "Teemenschen".  So wird ein Mensch des Tees niemandem versuchen seine eigene Meinung oder Überzeugung  aufzudrängen. Gleichzeitig  fordert der Weg des Tees immer wieder heraus zur eigenen Authenzität und Wahrheit zu stehen und diese vor niemandem zu beugen.

 

aus Tee und Frieden -july 2022

ganzer text unter "camino abierto"




Freundeskreis Grüner Tee


Liebe Teefreunde,

Auf dieser Seite gibt es eine Auswahl von Informationen zu den Tees, die ich auch versende.

Da es immer wieder  Neuigkeiten und Veränderungen gibt rund um den Tee, ruft mich ruhig zwischendurch auch mal an, oder fragt nach.
Auch für Wünsche und Anregungen bin ich offen.

Eine Preisliste könnt ihr gerne von mir  zugesendet bekommen.

Viel Freude Euch mit dem Tee und beim trinken und teilen mit Freunden.

alwin im Januar 2023

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Über den Freundeskreis


Beim Trinken einer gemeinsamen Schale Tee, entsteht oftmals ein Raum tieferer Begegnung zwischen den anwesenden Menschen.

Das berührt mich immer wieder aufs Neue. 

Manchmal führt das  Berührtsein aus der gemeinsamen Erfahrung auch zu Freundschaften, die über das Interesse am Grünen Tee hinausgehen.

Manchmal sind die Menschen mir stille Begleiter. 

Manchmal ist es der Anruf oder die mail, verbunden mit einer Bestellung, oft mit persönlichen Berichten die mich teilhaben lassen an der Wirkung des Tees. 

Für diese persönlichen Einblicke bin ich sehr dankbar und Sie sind mir Bestätigung und Rückmeldung, für meine eigene Bewusstsseinsarbeit mit dem Grünen Tee.

Die vielfältigen Bereiche im Bewusstseinskontext eines Menschen, die der Tee sanft berührt, oder manchmal auch augenblicklich und direkt anstöst oder auslöst sind für mich ein tiefer Beweggrund auch weiterhin mit dem Tee in Begegnung zu gehen.


Unregelmässig schreibe ich all die Menschen an, die mir in Erinnerung sind, aus Gesprächen über Tee,  aus Begegnungen bei einer Teeverkostung am Stand, bei einer Teeberatung, oder bei einer gemeinsamen Teezeremonie -  und informiere über aktuelle Themen und Ereignisse um den Grünen Tee.


In diesem Kontext verschicke ich dann auch gerne, meist die KEIKO Tess und Teezubebör.


Alwin februar 2020

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Die Teerunbriefe

November 2021, Januar und März 2022
liegen vor und ich kann Sie Euch zusenden, falls ihr neu Interesse habt, oder sie nicht bekommen haben solltet.

Die  Ausführungen zu den vier "Gedankenräumen"  KEI WA SEI YAKU
sind bewusst persönliche Annäherungen und haben keinerlei Anspruch auf "Wissenschaftlichkeit' auf diesem Gebiet.

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Shincha

Liebe Teefreunde,

Den Shincha classic möchte ich Euch hier in diesem Rundbrief vorstellen. Viele kennen ihn als den Tee in der roten Packung. Dieses Jahr allerdings reit er sich in die neuen helleren Packungen ein.

In diesem Jahr ist der Classic ein sortenreiner Tee, der Teevarietät Yutaka Midori, was soviel bedeutet wie "reiches Grün".
Diese Varietät bildet als eine der ersten ihre Blätter im Süden Japans aus. Aufgrund des sehr frühen Frühlings noch eher als üblich, sind die die geernteten Blätter heuer sehr zart und fein. Der Tee wurde stark gedämpft (fukamushi), was dazu führt, dass die Blätter sehr stark aufgeschlossen sind. In der Tasse ist er dadurch durchdringend tiefgrün mit einem intensiven Geschmack.
Der Tee reagiert durch die kurze "Reifezeit" sehr stark auf Temperatur und Ziehzeit. Desshalb probiert bitte gerade am Anfang etwas aus, um euren gewünschten Geschmack herauszubekommen. Auch im Kaltaufguss mit 4 Minuten im ersten Aufguss, lässt er sich wunderbar genießen und das süßlich kommt so mehr in den Fordergrund.
Geschmacklich hat der Tee dieses volle frische Grün, was im Süden Japans als '"oika" bezeichnet und geschätzt wird.
Meine Empfindungsbeschreibung des Tees möchte ich umschreiben mit direkt, spontan und fast kindlich.

Ich wünsche Euch viel Freude damit, in der Begegnung mit dem Tee und mit Freunden.

Ein paar Worte noch zum Yakushima, den ich allerdings noch nicht probiert habe. 
Der Tee ist nach der Insel benannt, wo er angebaut wird und aus dem Teestrauch Yabukita, der in Japan am verbreitetesten Teesorte. Er ist leichter gedämpft (chumushi) und ist daher schon heller in der Tasse und hebt sich zumindest im letzten Jahr durch seine Zartheit im Geschmacksempfinden deutlich ab.
Diese Tees werde ich Euch im laufe der nächsten Wochen nochmals gesondert vorstellen.

Soweit und ich freue mich über eure Rückmeldungen.  
Bestellungen aller Tees sind ab sofort möglich.

Beste Grüsse und ab jetzt kann es warm werden.

alwin mai 2021

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Benifuuki 

drinking tea together

we share a unique space
a space of intimity
the space of humanity

soancha

Liebe Teefreunde,

Ich möchte dir und Euch heute mit Fokus auf Gesundheit und Geschmack, den Benifuuki Tee beschreiben und für die Zeit jetzt empfehlen. 

Der Frühling hat sich ja schon angekündigt und bald werden auch die ersten Blüten spriessen und auch Pollen fliegen..
Alle Benifuuki Tees der Frühjahrs, wie Herbstpflückungen, zeichnen sich durch einen sehr hohen Anteil an Catechinen aus.
Die speziellen Catechine (Gerbstoffe) die die Planze bildet, um sich selbst zu schützen z.B. gegen Sonnenlicht oder andere Umwelteinflüsse, sind bei der Teesorte Benifuuki (im speziellen das EGCG, das auch als Antioxidant bekannt ist), sind eines der besonderen Merkmale dieser Teesorte.
Als alte Teesorte enthält der Benifuuki eine einzigartige Kombination dieser Catechine in überdurchschnittlicher Menge, so dass über seine positive Wirkung zur Beruhigung von Allergien berichtet wird und sogar spezielle Forschungen dazu laufen.

Die diesjährige (2020) Ernte bei KEIKO Shimodozono, ist in der ersten Pflückung so verarbeitet, dass diese einen sehr besonderen olongartigen Charakter hervorbringt. 
Die erste Pflückung kann ich daher über fünf Mal aufgießen und erst der Duft und später der Geschmack füllen sanft aber bestimmt den ganzen Kopf und Mundraum aus. Bei mir macht er auch sofort die Nase frei.
Den Benifuuki könnt ihr vor allem durch die Temperatur sehr stark in seinem Geschmack regulieren. 
Heiss augegossen kommt die natürliche Bitternote mehr zum tragen im ersten Aufguss auch der besondere Duft. 
Kühler aufgegossen entwickelt er mehr das sanfte durchdringende Aroma. Aber macht selbst eure Erfahrungen.
Die zweite Pflückung ist wie bisher von Grund auf etwas bitterer und hat interessanter Weise sogar mehr Koffein als die erste Pflückung. Der Aki-Benifuuki aus der Herbstpflückung  ist nicht mehr so geschmacksreich wie die erste Pflückung und kann auch Abends getrunken werden, da er kaum Koffein enthält.

Soweit dazu. Alle Sorten könnt ihr bei mir sowohl in 50g auch als in 200g bestellen und ich sende Sie Euch zu.
Natürlich gibt es auch die anderen Tees. Der Shinchatee wird Mitte April gepflückt und ich informiere Euch im nächsten Rundbrief dazu.


Wie ich mit einem Gedicht begonnen habe, möchte ich den Rundbrief heute auch mit einem Gedicht beenden.


Tsuyu no yo to
satoru sono yo o
nezame kana 

In der Nacht, als ich verstand,
dass dies eine Welt des Taus ist,
erwachte ich aus meinem Schlaf.

Retsuzan  1826 


alwin im März 2021

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Matcha - Zubereitung 

Anleitung für einen wunderbaren Matcha 
- How to prepare my blissfull Matcha -

Nachdem ich oft gefragt werde, hier meine technische Anleitung, wie der Matcha und der Matchalatte wunderbar gelingt – gerade für Einsteiger.

Ihr bringt 250ml Wasser zum Kochen.
Vorbereitung: Während des kochens stellt ihr eure Matchaschale -  Chawan (10cm und mehr Durchmesser und nicht zu spitz zulaufend), euren Chasen - Bambusbesen und euren Chashaku – Bambusspatel, euren Matcha sowie 2 Schalen für je 100ml Inhalt bereit.

Schritt eins:  Füllt die Hälfte des heissen Wasser in den Chawan, und füllt die  erste Schale mit heissem Wasser.  Die zweite Schale füllt mit kaltem Wasser. Legt den Chasen mit den Zähnen in den Chawan  hinein und reinigt den Chasen durch aufschlagen des Wassers ohne zu sehr auf den Boden des Chawan zu drücken. Nehmt dann den Chasen heraus, stellt ihn mit den Zähnen nach oben hin und leert das Wasser aus dem Chawan aus.

Schritt zwei: Nehmt mit dem Chashaku zwei mal je ein Häufchen (insgesamt ca. ein gestrichener Teelöffel, 1,5 g) und gebt diese in die warme Matchschale.

Schritt drei: Gebt nun in den Chawan ganz wenig (10ml) kaltes Wasser, haltet den Chawan mit der einen Hand fest, und nehmt mit der anderen Hand den Chasen und rührt das Pulver zu einem dicken Brei. (ca 3 sec.) Dann

Schritt vier: gießt das heiße Wasser aus der Tasse oder Schale über den Chasen hinweg in den Chawan.

Schritt fünf: Schlagt nun mit dem Chasen den Matcha schaumig. Dabei bewegt den Chasen aus dem Handgelenk vor und zurück mit hoher Frequenz und gleichzeitig führt ihr den Chasen von rechts nach links hin und her ( so als wolltet ihr ein M zeichnen).
Nach maximal 10 sec. ist der Schaum auf dem Matcha.
Nehmt den Chasen heraus und stellt ihn ab.

Schritt sechs: nehmt den Chawan in beide Hände, bedankt euch kurz und trinkt den Matcha schlürfend in zwei bis drei Zügen ganz aus.

Schritt sieben: stellt den Chawan ab, nehmt den Chasen und haltet ihn über den Chawan, mit der anderen Hand gießt das kalte Wasser aus der zweiten Tasse oder Schale über den Chasen um ihn zu reinigen. Reinigt den Chasen nun in derselben Art, wie ihr den Matcha zuvor schaumig geschlagen habt. Dann nehmt den Chasen heraus und stellt ihn ab.

Schritt acht: leert das Wasser aus dem Chawan und reinigt mit einem Papiertuch den Chashaku und anschließend  den Chawan.  Legt den Chasen mit den Zähnen nach unten in den Chawan, oder stellt ihn über einen Ständer (kusenoshi), wahlweise auch über ein passendes kleines Schnapsglas.

Schritt neun: stellt am besten alle eure Utensilien auf ein kleines Tablet und räumt es an einen relativ geruchsfreien und kühlen Raum auf.

Schritt zehn:  es ist alles getan und ihr lächelt !

Euer 
Alwin  San

PS.  Wer gerne  Matchalatte trinkt (empfohlen mit Kabusepulver), hier gilt derselbe Ablauf bis Schritt fünf.
Dann gießt ihr langsam seitlich am Chawan ca. 30 bis 50ml Mandel, Reis, Hafer oder Sojamilch (kalt oder warm)  hinein, je nach Geschmack und ggf. noch etwas Sirup. 
Alles andere folgt dann wie gehabt.
Alles Gut !
Alwin

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Teerundbrief  "zwischen den Jahren"  2020


Breath 
Is the expression
Of the soul 

(yogi tea)


Liebe Teefreunde,

Ich möchte dir und Euch danken für die zahlreichen Bestellungen in diesem Jahr. 

In diesen übriggeblieben Begegnungen fand das statt, was ansonsten in diesem Jahr weitestgehend aus meiner beruflichen Tätigkeit ausgelöscht wurde.
Ich bin dankbar, dass ihr dies nicht habt aussterben lassen und so zahlreich bei mir bestellt habt.

Auch im  kommenden Jahr werde ich gerne den Tee an Euch versenden.

Mit Keiko habe ich weiterhin einen guten privaten Kontakt. Die berufliche Zusammenarbeit allerdings, in Form von Fortbildungen, Teezeremonie, Verkostungen, Beratungen, Messen, Projekten und Austausch, sowie Veranstaltungen vor Ort in Diepholz kam dieses Jahr komplett zum erliegen.

KEIKO Tee wird es sicher auch im nächsten Jahr geben und ich werde Euch mit diesem Teerundbrief und meiner Webseite unter "Freundeskreis Tee" über Aktuelles auf dem Laufenden halten.

Auf der Webseite finden diejenigen unter Euch, die sich auch für Teezeremonie, Meditation und weitere Veranstaltungen im Rahmen der Projektwerkstatt 'KLANG DER STILLE" interessieren, Impulse und Hintergründe.

www.projektwerkstatt.jimdofree.com


So wünsche ich Euch zu diesem "einmaligen"  Weihnachten das 

"Lächeln in einer Schale Tee" (mokokumo).


Alles Gute Dir und Euch  und auf ein Wiedersehen im Jahr 2021.


Mit herzlichen Grüssen

Alwin

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Teerundbrief September 2020

Liebe Teefreunde, 
die milde Septembersonne legt sich sanft über die Erde und berührt die aufgebrachten Gemüter der Menschen. 

Ich sehe gedemütigte und enstellte Menschen, verwirrt und verängstigt.
Ich sehe Menschen mit offene Augen, angstfrei und klar.
Ich sehe fragende Menschen, spüre ungewohnte Nähe.
Ich sehe mich - in all dem.
In diesen Tagen trinke ich den Tee im Bewusstsein mit Allen.

Aus meiner Sicht löst der spirituell, emanzipatorische Wandel der letzten Jahre jetzt den gesellschaftspolitischen Wandel aus. Auch wenn Menschen noch durch den Nebel der Unwahrheit feststecken, ruft es immer deutlicher Freiheit, Eigenverantwortung, Selbstbestimmung und Frieden  aus den Strassen und aus vielen Gesprächen.
Der Wandel vollzieht sich  - hin zu Offenheit, Begegnung in Würde und Achtung der Freiheit aller Lebewesen.  

Für die Teezeremonie und die Kunst eine Schale Tee zu trinken, bedeutete dies aktuell, dass diese vermehrt privat stattfinden. Im öffentlichen Raum ist es zur Zeit noch sehr schwierig.
Bitte fragt desshalb bei mir nach, wenn ihr Interesse habt oder mich/uns einladen möchtet.
Der Teeverkauf findet so leider auch nur „indirekt“ statt, indem ihr mir eure Bestellung schickt, oder mich auch gerne anruft.

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Matcha - Stiller Begleiter aus Japan

Man muss kein Teemeister sein, um Matcha trinken zu können und trotzdem ist es gut, einiges über den Tee, seine Zubereitung und Wirkung  auf den Organismus zu wissen.

Matcha kann aus dem Japanischen übersetzt werden mit "dunkler, geschlagener Tee". Das weist darauf hin, dass er "im Dunklen" wächst. Dazu wird die ursprünglich, im Halbschatten aufwachsende Teepflanze (camelia sinensis), mit einem Netz beschattet. In der Folge bildet sich vermehrt Chlorophyll, sowie Aminosäuren, hier im speziellen Theanin und Alkaloide wie Koffein. Das Blattgewebe (Tencha) der ersten Pflückung im Frühjahr wird dann in Steinmühlen zu feinem Pulver vermahlen und so abgepackt und kühl gelagert, dass möglichst wenig Sauerstoff und Licht die Pflanze erreicht.

Soweit die wesentlichen Schritte der Herstellung, um von traditionellem Matcha sprechen zu können, auf den ich mich im folgenden was Wirkungsweise und Zubereitung betrifft beziehe.
Diese Kriterien in der Herstellung unterscheiden den Matcha von einfachen Teepulvern, die es zu viel günstigeren Preisen im Handel gibt, welche aber damit auch eine anderen Wirkung aufweisen sowie andere Anwendungen erfahren.

Die Wirkung des Matcha als "Essenz des grünen Tee", liegt in seiner anregenden Wirkung, bei gleichzeitiger Entspanung. Er regt an, ohne aufzuregen, das ist ein Grund, warum er in Japan von den Zenmönchen so geschätzt und kultiviert wurde, bis hin zur Entwicklung einer eigenen Teezeremonie.

Durch  die Aufnahme des ganzen Teeblattes in pulverisierter Form und damit aller, auch der fettlöslichen Wirkstoffe der Teepflanze, hat der Matcha auf der körperlich-physischen Ebene eine sehr vitalisierende Wirkung und versorgt den Organismus sofort und ausgewogen unter anderem mit lebendigem Pflanzengrün - Chlorophyll und sekundären Pflanzenstoffen.
Darüber hinaus wirkt er stark im zentralen Nervensystem, zentriert den Menschen und hilft klare Gedanken zu fassen und sich Konzentrieren zu können.  Die Wirkung von Theanin bewirkt durch das aussenden von AlphaWellen im Gehirn,  Beruhigung und Ausgeglichenheit bei gleichzeitiger Wachheit durch das auch im Tee enthaltene Koffein. Die vielen ausgleichenden Aspekte des Grünen Tees auf den ganzen Organismus 
lassen mich den Matcha so schätzen.

Zubereitet wird der Matcha in konzentrierter Form getrunken. Dabei wird ein glatter Teelöfel Matchapulver mit 100 ml heissem, nicht sprudelnd kochendem Wasser, mithilfe eines Bambusbesens aufgeschlagen.
Dazu nimmt man eine vorgewärmte Matchaschale (eine etwas grössere Teeschale mit relativ flachem Boden),  gibt das Teepulver hinein und verrührt es mit ein kleinwenig  kaltem Wasser. Dann kommt das heisse Wasser hinzu und der Tee wird mit dem Besen im Zigzack aufgeschlagen, bis sich nach kurzr Zeit eine Schaumschicht ergibt. Die Schale ist jetzt zu etwa einem Drittel gefüllt und wird in drei bis vier kräftigen Schlucken getrunken.

Danach ist es gut sich eine geraume Zeit - so viel wie möglich zu schenken, um die Wirkung des Tees direkt erfahren zu können.

Ich hoffe ich konnte einen ersten Einblick in ein sehr komplexes und  vielschichtiges Feld rund um den Begriff Matcha geben. Mein Ziel war es mich auf wesentliches zubeschränken und Sie zu ermutigen sich dem traditionellen Tee zuzuwenden und ihn auszuprobieren. Die Verbindung zum Shiatsu ist dabei nur angedeutet. Bei dem Artikel habe ich bewusst auf eine Geschmackseinordnung, gesundheitliche Wirkung im konkreten sowie die Auswahl und Verwendung von Teepulvern verzichtet.

Alwin okt. 2017

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Teebeschreibungen

Gyokuro Kiwami

Zu diesem Tee und seiner Besonderheit gibt es ein aktuelles Interview von Markus Hastenpflug/Keikotee         
das ich an der Stelle empfehlen möchte.

Alwin märz 2020

KEIKO Gyokuro Kiwami, Interview mit Markus Hastenpflug

Bisher gab es keinen Gyokuro im KEIKO Sortiment, wie kommt das?

Markus Hastenpflug: Als wir 1992, also vor fast 30 Jahren unseren Teegarten in Kagoshima umgestellt haben und erstmals in Japan als Pionier nach den Richtlinien des zertifiziert ökologischen Anbaus bewirtschaftet haben, war die Spezialität unseres Teegartens die Erzeugung von Halbschattentee (Kabusecha). Dieser war in Europa damals noch nicht bekannt und in den Teefachbüchern war abgesehen von den Spezialitäten ( KukichaHoujicha, Genmaicha ...) ausnahmslos die Rede von entweder Banchatee, Senchatee oder von Gyokuro als Vollschattentee, wenn es um Tee aus Japan ging.

Bei Kabusecha wächst die Teepflanze die letzten ein bis zwei Wochen vor der Ernte unter Netzen im Halbschatten heran, also unter ähnlichen Lichtbedingungen wie der wilde Teestrauch, der seinen natürlichen Standort auch vorzugsweise nicht in der prallen Sonne, sondern an Waldrändern und unter größeren Bäumen hat. Unter diesen besonderen Lichtbedingungen entwickeln die Teepflanzen insbesondere eine intensivere Blattfarbe durch mehr Chlorophyll und einen höheren Gehalt der Aminosäure L-Theanin, die mit ihrem leicht süßen und besonderen Aroma die ansonsten leichte Bitterkeit der Teeblätter ausgleicht. Kabusecha ist daher geschmacklich einerseits spritzig und grün und andererseits schön abgerundet durch die feine Süße.

Bisher hatten wir aus mehreren Gründen keinen Gyokuro im Sortiment:

Bei Gyokuro habe ich bisher beim Verkosten immer die Spritzigkeit vermisst und der süsse Geschmack war mir nicht vielschichtig genug und damit für den regelmäßigen Genuss etwas zu langweilig. Außerdem hatten die meisten Gyokuros nichts von diesem frischen, besonders                         grasig-fruchtigen Geschmack, ooika genannt, den man besonders stark bei sehr früh gepflückten Tees wie z.B bei Shincha oder den regulären Vorpflückungen finden kann. Viele Gyokuros haben eher einen etwas oxidierten Geschmack, positiv ausgedrückt einen “gereiften“ Geschmack, der oftmals fälschlicherweise mit Umami gleichgesetzt wird. Die Bezeichnung Umami wird regulär für einen besonders vollmundigen Geschmack verwendet.                     

Zudem werden Gyokuros in der Regel nur sehr wenig intensiv gedämpft, was zwar zu einer schönen Blattform mit langen gerollten Blättern führt, aber den Nachteil hat, daß die Oxidation der frisch gepflückten Teeblätter oft nicht vollständig gestoppt wird und auch die Blattporen sich nur wenig öffnen, Daher ist eine sehr hohe Dosierung nötig, um diesen vollen Geschmack im Aufguss zu erreichen. Berücksichtigt man hier die Preise für hochwertigen Gyokuro, gerät sein Genuss für viele zum hochpreisigen Luxusvergnügen.                         

Ein letzter Grund ist die Schwierigkeit im Bioanbau, Gyokuro zu kultivieren. Zum einen ist eine relativ hohe Düngung der Teesträucher nötig, was im Bioanbau schon ein besonders aufwendiges Düngemanagement erfordert und zum anderen fühlen sich Schädlingsinsekten und Schadpilze auf diesen stärker gedüngten Pflanzen unter den lange aufliegenden Beschattungsnetzen besonders wohl. Das richtige Maß an Düngung bei genau abgestimmtem Lichtmanagement zu finden ist bei der Bio-Gyokuroherstellung eine hohe Herausforderung. Ist das Angebot an dem Nährstoff Stickstoff sehr hoch und die Beschattung sehr intensiv und lang, besteht die Gefahr, daß die Blätter Nitrit anreichern, da die Sonnenenergie dann fehlt, um diese Stickstoffverbindung in Proteine wie L-Theanin einzubauen. Das gilt es zu vermeiden. 

Was hat Sie dazu veranlasst, nun doch einen Gyokuro in das KEIKO Sortiment aufzunehmen?

MH: Wir können nun einen Gyokuro anbieten, der mit einem speziell hergestellten organischen Dünger kultiviert wird, der im Laufe der Reifezeit der frühen Teeblätter am Strauch der Wurzel die richtigen Nährstoffe sehr dosiert zur Verfügung stellt und so für eine harmonische Entwicklung der Aminosäure L-Theanin in den Blättern sorgt.

Auch konnte der zweite wichtige Aspekt, das Lichtmanagement bei der Beschattung, zu unserer Zufriedenheit durch genau angepasste mehrstufige Beschattung optimiert werden.

Und schließlich konnte durch ein sehr ausgeklügeltes Dämpfverfahren, für das die KEIKO Tees bekannt sind, neben der feinen Süße auch der frisch-grüne Geschmack und die für einen Gyokuro relativ intensive grüne Tassenfarbe erreicht werden.

Insgesamt führt es zu einem erfreulich vielschichtigen und für einen Gyokuro erstaunlich spritzig-grünen und duftigen Tee in der Tasse, der die Vollmundigkeit (Umami) mit dem fruchtig-süßen und grünen Frischegeschmack (Ooika) harmonisch verbindet, ein Meisterstück eines Bio-Gyokuros. Von diesem können wir jetzt zunächst eine begrenzte Menge anbieten, so lange der Vorrat reicht.

Verbinden Sie mit diesem Gyokuro ein besonderes Erlebnis?

MH: Im Frühjahr 2019 habe ich den aktuellen Gyokuro Kiwami erstmals kalt aufgegossen probieren können und bin seitdem von diesem besonderen Genusserlebnis eingenommen.

Wie ist die offizielle Zubereitung für den Gyokuro?

MH: Klassisch empfohlen wird normalerweise ein sehr intensiver Aufguss von ca. 6-7g Teeblätter pro100ml, 40-55°C heißes Wasser und eine Ziehzeit von ca. 2 Minuten. So erhält man einen Tee mit einem unglaublich dichten, vollmundigen Aroma und einer sehr ausgeprägten Süße, der mit seiner Intensität und der lauwarmen Temperatur für viele sehr ungewohnt ist.

Diese luxuriöse Zubereitungsmethode sollte man auf jeden Fall einmal probiert haben, um heraus zu finden, ob sie einem zusagt.

Wir empfehlen alternativ auch folgende (moderne) Zubereitung: 3-4g Teeblätter (ein gut gehäufter Teelöffel) pro 100ml,  55-60°C heißes Wasser und ca.1,5 Minuten Ziehzeit. Für den KEIKO Gyokuro Kiwami ist eine sehr hohe Dosierung nicht unbedingt nötig. So erhält man einen wohltemperierten Aufguss mit schöner, vielschichtiger Vollmundigkeit, frischer Spritzigkeit und feinem Duft.

Der zweite Aufguss zieht dann nur ca. 30 bis 45 Sekunden bei 60 C°. Bei guter Wasserqualität ist eventuell auch noch ein dritter Aufguss möglich, der wie der zweite zubereitet wird.

Tipp: Kennengelernt haben wir diesen Gyokuro als Kaltaufguss und waren fasziniert von der ungewohnten fruchtigen Süße und der frischen Spritzigkeit. Besonders aromatisch and optisch ansprechend wirkt der Tee serviert in einem schönen (Wein-) Glas. Dafür 3-4g Teeblätter auf 100ml kaltes Wasser geben und mindestens 5 Minuten ziehen lassen. Bei warmem Wetter gerne auch einen Teil des kalten Wassers durch Eiswürfel ersetzen.

Wie bei den hochwertigen Kabuse Frühlingstees empfehle ich auch hier, die Blätter nach dem 2. Aufguss entweder salzig, z.B mit etwas Sojasauce oder im Pesto zubereitet oder süß als Dessert z.B in Joghurt, Eiscreme oder im Smoothie zu genießen.

Ganz nebenbei kommt man so auch wie bei Matcha in den Genuss aller Wirkstoffe des Teeblattes zu 100% !!!

Jeder Teeliebhaber sollte diesen besonderen Gyokuro in den verschiedenen Zubereitungsvarianten einmal kennengelernt haben und die Zubereitung dann gerne nach eigenem Gusto variieren.

Vielen Dank!


Kimura

Der Name dieses Tees heisst nach dem Begründer einer eigenen natürlichen Anbaumethode - Akinori Kimura.
In dieser Philosophie des Anbaus wird die Pflanze weder gedüngt noch wird aktiver Pflanzenschutz betrieben.
Ob die Pflanze ausgesät oder gesteckt wird, weis ich nicht. Allerdings wird Sie, einmal im Boden, weitestgehend sich selbst überlassen, womit die Pflanze ein je eigenes Bodenklima mit vielfältigen Mikroorganismen aufbaut um zu überleben. Vor 8 Jahren startete das Projekt auf der Biofarm von Shimodozono und heuer 2018 gab es die zweite Ernte.

Der Kimura Tee hat nadelförmige, an der Oberfläche schimmernde dunkelgrüne Blätter. Der Geruch ist im trockenen Zustand samt erdig würzig.
Warm aufgegossen lehnt  sich der Aufguss vollmundig an den Gaumen an, doch ohne aufdringlich zu sein. Dabei hinterlässt er in mir ein Gefühl der Zufriedenheit. Alle Geschmacksrichtungen scheinen gleichermassen zur Geltung zu kommen.
Kalt aufgegossen empfinde ich ein liköriges Aroma, in dem Geruch und Geschmack gleichermassen ineinader verschmelzen.
Ein friedlicher, stiller Raum der dabei in mir entsteht.

Alwin okt. 2018







Liebe Teefreunde,

 

der neue Tee/Shincha ist Ende Mai da und ich kann ihn an Euch versenden. Bestellungen nehme ich gerne ab sofort auf.

Wer vertieft einsteigen will, kann auf der Keiko Webseite dem Shinchaliveticker folgen.

https://www.keiko.de/shincha-news-ticker-

 

An der Stelle mal ein grosses Dankeschön an das Keiko Team, für den aktuellen live ticker und die Bilder in dem das Ernte und Verarbeitungsgeschehen mitverfolgt werden kann.

 

Es kommt gut rüber, was alles eine Rolle spielt, wieviel know how und Fingerspitzengefühl und auch Intuition denk ich dabei sind, bis der Shincha zu dem wird, was wir als Shincha dann hier genießen.

Ein gutes und ermutigendes Beispiel zu sehen, wie alle Menschen zusammenwirken, damit so etwas feines entsteht.

Dass auf der anderen Seite Regierungen mit ihren Kriegen Leben und menschliches Miteinander zerstören und dafür Waffen bauen, ist aktuell genau das Gegenteil dessen. 

Tee ist ein Getränk des Friedens und der Verbundenheit aller Menschen, jeglicher Nationen und jeglicher Herkunft.

Ich freue mich auf die vielen Sorten Shincha von Keiko im Jubiläumsjahr.

 

Alwin im Mai 2022

 

 

 

 

Liebe Teefreunde,

 

Seit 25 Jahren gibt es dieses Jahr KEIKO Tee. Die Firma um die Familie Hastenpflug bietet zu diesem Anlass einen Jubiläumstee an. Gerne teile ich diese Info mit Euch.

 

Hier die Beschreibung die ich von der Keiko Webseite übernehme:

 

'Der Jubiläumstee ist ein tief gedämpfter Kabuse Sencha der ersten Frühpflückung mit anteiliger intensiver Trocknung (Jap. "Tsuyobi") veredelt mit Matcha und einem Hauch von echtem Goldstaub.

 

Die leuchtend grüne Tassenfarbe wird dabei durch das funkelnde Gold noch mehr zur Geltung gebracht. In Kombination mit dem vollmundigen, samtigen Geschmack und der zarten Süße der früh im April gepflückten Blattspitzen, werden vor allem die ersten beiden Aufgüsse zu einem Fest für die Sinne! '

 

Ihr könnt den Jubiläumstee  ab sofort bei mir bestellen mit mail an:

projektwerkstatt@posteo.de  

 

Der Preis ist 25,€  für 50g. 

 

Die SHINCHA Ernte diesen Jahres soll heute fast auf den Tag (18. April) geschehen.  Die Shinchas Classic, Yume und Yakushima habe ich auch dieses Jahr wieder reserviert. Die Tees dürften ab Mitte/Ende Mai verfügbar sein.

Auch dieses Jahr handelt es sich beim Shincha Yume wieder um einen sortenreinen Shincha.

Über die Sortenzusammensetzung des Shincha Classsic könnt ihr demnächst auf meiner Webseite

www.projektwerkstatt.jimdofree.com  unter Freundeskreiskreis Grüner Tee mehr erfahren..

 

Der Shincha Yakushima - ebenfalls sortenrein, stammt von der Insel Yakushima, wo der Shincha bereits geerntet wurde.

 

Ich freue mich auf diese Tees des neuen Jahres und wünsche uns allen noch einen besinnlichen Osterausklang.

 

Mit den besten Grüssen

 

alwin